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1. Heimatkunde von Ostpreußen - S. 16

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
16 Ii. Heimatkunde der Provinz Ostpreußen. klbb, 16. Schloßteich. während sie auf der Ausfahrt die von Rußland und aus der Provinz eingeführten Rohstoffe mitnehmen. g) Die Siedelungen. Königsberg, Haupt- und Residenzstadt, 7 Km vor der Mündung des pregels gelegen, ist die Rrönungsstadt der preußischen Könige. 5lbb. 17. ttönigl, Schloß in Königsberg, Westseite.

2. Heimatkunde von Ostpreußen - S. 43

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
E. Das Ermland. 43 f) Natürliche verkehrsstrahen sind im Ermlande nicht vorhanden, da die kleinen Zlüsse bis auf den Unterlauf der passarge für die Schiffahrt keine Bedeutung haben. fluch der Hauptfluß, die Alle, ist in ihrem Mittellauf nur flößbar. Oer an die Hüfte des Irischen Haffes reichende Teil der Landschaft benutzt dieses als bequeme Handelsstraße. g) Siegelungen. flllenftein ist die bedeutendste Stadt des Ermlandes. Sie liegt an der Alle und besitzt ein altes Schloß aus der Ritterzeit. Sie ist Knotenpunkt wichtiger Lahnstrecken und der Sitz einer Regierung. Die Stadt ist während der letzten Jahrzehnte sehr emporgeblüht. Westlich von flllenstein in der Nähe der passarge liegt der Wallfahrtsort vietrichswalde. Nicht weit von der Stadt liegt die Irrenanstalt ttortau. Wartenburg besitzt eine Strafanstalt. Abb. Zz. Heilsberg. Guttstadt ist ein kleines Städtchen an der Alle. Heilsberg ist an demselben §luß im schönen Simsertale gelegen. Oas alte Lischofsschloß stammt noch aus der Nitterzeit und ist der in ganz Ostpreußen am besten erhaltene Lau aus jenen Tagen. In der Nähe der Stadt fand im Unglücklichen Kriege zwischen Franzosen und Preußen ein Gefecht statt, das für die letzteren unglücklich verlief. Rössel ist ein gewerbereiches Städtchen mit einer Taubstummenanstalt. In schöner Waldgegend liegt der berühmte Wallfahrtsort heiligelinde. Auf der rechten Seite der Alle liegen die Landstädtchen Bischofstein, Bischofsburg und Seeburg. Braunsberg liegt unweit der Passargemündung und war früher die Haupt- stadt des Ermlandes. Sie hat ein Lehrer- und Priesterseminar und eine be- deutende Lrauerei. Sie treibt auch nicht unbedeutenden Handel, grauen-

3. Heimatkunde von Ostpreußen - S. 49

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
F. Natangen und das Lartenerland. Stelle der weißen Lohne und bildet ein besonderes Lieblingsgericht der Le- wohner. k) Natürliche Verkehrswege. Oer pregel und die Alle, welche von Kllen- bürg ab schiffbar wird, bilden die bequemsten natürlichen Verkehrsstraßen. Vas Haff kann seiner geringen Tiefe wegen nur für sehr wenige Ortschaften als Wasserverbindung in Zrage kommen, von besonderer Bedeutung wird der Masurische Schiffahrts- kanal für das Gebiet werden. g) Siedelungen. Heiligenbeil besitzt eine Maschinenfabrik und eine landwirtschaftliche Schule. Nördlich davon liegen auf hohem Ufer- oorsprung des Haffes die bedeutendenruinender alten Preußen- und Ordensburg Balga. Kn der Mündung des Zri- schings ins Haff liegt der Marktflecken Branden- bürg. Zinten ist ein kleines, aufstrebendes Landstädtchen, „imkus- lande" gelegen. Es hat einen schönen Stadt- wald. pr. Lylau besitzt ein Lehrerseminar. Km 7. und 8. Februar 1807 fand hier eine unent- schiedene Schlacht zwi- schen Russen und Zran- zosen statt. Zur Er- innerung hieran erhebt sich in der Umgebung der Stadt ein schönes Denkmal. Creuzburg ist ein kleines Ackerstädtchen am Paßmar gelegen, der in den Frisching fließt. In der Nähe befindet sich das anmutige Keystertal, das dem Walschtale ähnlich ist. Schön sind auch die am Stradik, einem weiteren Neben- fluß des Zrischings gelegenen Silberberge. Creuzburg ist der Geburtsort des plattdeutschen Dichters Wilhelm Neichermann. Landsberg ist eine kleine Stadt in der Nähe des Stablacks. Sie besitzt einen schönen Stadtwald. Sriedland an der Hlle ist ein kleines Landstädtchen, das noch im Besitze eines erheblichen Teiles seiner Stadtmauer ist. gm 14. Juni 1807 schlug hier Napoleon die Russen vollständig. Hartenstein liegt an der Alle. Die Stadt Lahm, Heimatkunde von Ostpreußen, 4 Kbb. 39. 5riedland. Stadtkirche.

4. Heimatkunde von Ostpreußen - S. 53

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
Bilder aus Ostpreußens Vergangenheit. 53 Vem Regierungsbezirk Ottenstein sind nachstehende Kreise zugeteilt: 1. Lützen (Rhein), 6. Neidenburg (Solbau), 2. £yd( 7. Osterode (Liebemühl, Hohenstein, Z. Sensburg (Nikolaiken), Gilgenburg), 4. Zohannisburg (Bialla, grys), 8. Ottenstein (Wartenburg), 5. Grtelsburg (Willenberg, Passen- 9. Nößel (Bischofstein, Bischofsburg, heim), Seeburg). Das ostprelchische Eisenbahnnetz. Neben den natürlichen Wasserstraßen und zahlreichen Chausseen ist Ostpreußen von vielen Bahnlinien durchzogen. Wir merken: 1. die Ostbahn; sie geht von Lraunsberg aus über Königsberg nach Eydkuhnen. Sie hat folgenbe Zweigstrecken: Gülbenboben-Kllenstein, Braunsberg-Allenstein, Llbing-hohenstein, Kobbelbude-Mlenstein, Löwenhagen-Kngerburg^ 2. die Süd- bahn von Prostken über Lyck nach Königsberg und pillau- Z. die Cranzer Bahn- 4. die Samlanbbahn- 5. Königsberg-Labiau-Tilsiter Lahn- 6. die Thorn-Jnster- burg-Nlemler Lahn- 7. die Insterburg-Lycker,- 8. die Grenzbahn Lyck-Mlen- stein- 9. die Strecke Königsberg—zinten—rudczanrty; 10. die Haffuferbahn. Daneben gibt es noch Teilstrecken westpreußischer Lahnen welche Ostpreußen berühren und zahlreiche Kleinbahnen. Bilder aus Ostpreußens Vergangenheit. 1. Wie sich der Große Nurfürst in Ostpreußen Achtung und Gehorsam verschaffte. Lange Zeit hindurch hatte das alte Preußenland zwei Herren über sich gehabt, den Kurfürsten von Brandenburg und den König von Polen als Oberherrn, dem jener zum Gehorsam verpflichtet war. Diese doppelte Herr- schaft machten sich die Adligen und Bürger im Lande zunutze, indem sie taten, was sie wollten, und niemand gehorchten. Als nun aber der Große Kurfürst in einem Kriege gegen Polen siegreich war, erkannte ihn dessen König als alleinigen Herrscher von Preußen an. Doch die Edelleute und Bürger wollten davon nichts wissen, da sie sich vor dem strengen Regiments des Großen Kur- fürsten fürchteten. Namentlich war es der Königsberger Bürgermeister Roth, der die neuen Rechte des Kurfürsten nicht anerkennen wollte. Lange ließ Friedrich Wilhelm Nlilde walten. Ms sich aber die trotzigen Königsberger nicht unterwerfen wollten, baute er bicht vor ihrer Stadt die Festung Friedrichsburg am pregel, beren Kanonen auf die Stadt gerichtet waren. Dann zog er in diese ein, ließ den trotzigen Bürgermeister Roth gefangen- nehmen und bis an sein Lebensende in eine Festung setzen, vas half, von nun ab war der Starrsinn der Städter gebrochen, und sie mußten sich unter die Macht des neuen Herrschers beugen. Nicht so schnell gelang es dem Großen Kurfürsten, sich bei den ostpreußischen Edelleuten Gehorsam zu verschaffen. Ihr Anführer war der Oberst von Kalck- stein. Da er seine Genossen zum Widerstand gegen den Landesherrn aufreizte und sich auch nicht davor scheute, diesen öffentlich zu beschimpfen, so ließ der Kurfürst ihn gefangennehmen. Doch schon nach kurzer Zeit schenkte ihm Friedrich Wilhelm die Freiheit wieder. Kber Kalckstein begann aufs neue, sich

5. Heimatkunde von Ostpreußen - S. 18

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
18 Ii. Heimatkunde der Provinz Ostpreußen. hat Königsberg einige Bedeutung- in den Fabriken werden Lokomotiven, Eisen- bahnwagen, Zigarren, Leder- und Lernsteinwaren verfertigt, von besonderer Wichtigkeit ist die Holzindustrie und Zellstoffabrikation. Jf flbb. 19. Der Dom. 3m Süden von Königsberg liegt Iuditten mit einem herrlichen park, welcher der^Stadt gehört, und einer sehr alten Kirche. Im Osten liegt am pregel das Königliche Lehrerseminar Waldau. Leide Orte liegen im Landkreise Königsberg.

6. Heimatkunde von Schleswig-Holstein - S. 10

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
10 Schleswig-Holstein. Bei Springfluten ist der Unterschied viel größer. Zm Kreise Lauenburg und zwischen Altona und Wedel ist das Nordufer der Elbe hoch und steil- dann wird es ganz flach. Schiffsverkehr auf der Elbe. Auf der Elbe herrscht ein ungeheurer Schiffsverkehr, von Hamburg stromaufwärts werden die Güter meistens auf gewaltigen Kähnen befördert. (In einen großen Elbkahn gehen 30 Eisen- bahnladungen.) In dem breiten Mündungsgebiet verkehren die größten See- schiffe und Segelschiffe jeder Art und Größe. Xdir nennen die Elbe unsre wichtigste Verkehrsstraße,- darum ist hier auch die größte Handelsstadt Deutsch- lands entstanden: Hamburg mit Altona, Wandsbek und Harburg. Schleswig-Holstein hieß in alter Zeit auch Nordalbingien oder Nordelbien. Zusammenfassung: Die Llbe bildet die Südgrenze von Holstein. Sie ent- springt auf dem Riesengebirge und mündet bei Cuxhaven. Sie berührt Schleswig- Holstein zuerst bei Lauenburg. Oberhalb Hamburgs teilt sich die Llbe in viele Arme. Zwischen den Llbdrmen liegen Inseln, die den Namen Werder führen. Das von der Llbe angeschwemmte Land nennt man Marsch. Die Elbe ist eine sehr wichtige Verkehrsstraße; darum ist hier Deutschlands größte Handelsstadt entstanden. Die Nebenflüsse der Elbe. Alle Zlüsse und Bäche aus dem süd- lichen Holstein fließen der Elbe zu. Ein Kluß, der nicht ins Meer sondern in einen andern Kluß mündet, heißt Nebenfluß. Die wichtigsten Nebenflüsse, die die Elbe aus Holstein aufnimmt, sind Bitte, Alster, Pinnau, ttrückau und ?>tör. Die Hille kommt aus Lauenburg. Sie wird bei Bergedorf schiffbar und mündet bei Hamburg. Alster, Pinnau und Krückau entspringen am Kisdorfer Wohld. Die Alster hat südliche Laufrichtung. Sie durchfließt ein schönes Tal. Vicht vor Hamburg erwetiert sie sich zweimal seeartig. Vie Erweiterungen heißen Außen- und Binnenalster. vie Mündung der Alster ist durch Schleusen abgeschlossen, darum gibt es in der Alster keine Ebbe und Flut. Pinnau und Krückau sind in ihrem Unterlauf schiffbar, ver bedeutendste Nebenfluß ist die Skör. (ver Name bedeutet wahrscheinlich großer Kluß.) Sie kommt aus der mitte Holsteins und nimmt zahlreiche Auen und Bäche auf. Bei Kellinghusen wird sie schiffbar. Bis Itzehoe können größere Schiffe ae- langen (2% m Tiefe). Die Nebenflüsse der Elbe sind ebenso wie die Elbe durch Deiche eingefaßt, damit sie die fruchtbaren Marschen nicht überfluten. Zusammenfassung: Vie Llbe nimmt aus Holstein Lille, Alster, Pinnau, lirückau und Stör auf. Alle Nebenflüsse sind in ihrem Unterlauf schiffbar. Ver bedeutendste Nebenfluß ist die Stör. § 7. ttreis Herzogtum Lauenburg. Lage. Grenzen. Das Herzogtum Lauenburg liegt im Südosten von Holstein. Es war früher ein selbständiger Staat. 1864 mußte Dänemark es abtreten. Seit dem Zahre 1876 ist es mit der Provinz Schleswig-Holstein verbunden. Lauenburg liegt zwischen Elbe und .Trave? doch erreicht es die Trave nicht ganz, weil Lübecker Gebiet dazwischen liegt. Es hat ungefähr die Korm eines Rechtecks, dessen nordsüdliche Ecklinie vom Elbe-Trave-Kanal gebildet wird. Auf der Grenze gegen Holstein fließt die Bille. Nach Osten

7. Heimatkunde von Schleswig-Holstein - S. 11

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
§ 7. Kreis Herzogtum Lauenburg. 11 und Nordosten grenzt es gegen Mecklenburg. Eine natürliche Grenze (Ge- wässer oder Höhenzug) ist hier nicht vorhanden. Zusammenfassung: Lauenburg liegt im Südosten von Holstein, zwischen Elbe und Trave. Gegen Holstein bildet die Lille die Grenze. Im Gsten grenzt es an Mecklenburg. Lodenbeschaffenheit. vas Kartenbild von Lauenburg weist fast nur gelbliche oder bräunliche Zlächen auf- das Grün fehlt. Was grün gefärbt ist, ist weniger als 25 m hoch und ist als Niederungsland anzusehen. In den Niederungen findet man meistens feuchtes Wiesen- und Weideland. Während das übrige Schleswig-Holstein daran sehr reich ist, fehlt es hier fast ganz. Wo viele Wiesen und Weiden sind, kann Viehzucht betrieben werden. In Lauenburg wird wegen des Mangels an Grasland weniger Viehzucht betrieben als in den übrigen Teilen der Provinz- doch ist die Zahl der Schafe hier größer als in anderen Landes- teilen. Oer gelbliche Zarbenton be- deutet hohes Land, die braunen Siecke noch höheres Land oder Hügel. Lauenburg besteht dem- nach größtenteils aus Hügelland. Die Hügelketten im Osten unsers Landes bestehen meistens aus Lehmboden, und so ist es auch hier. Oer Lehmboden ist frucht- bar und vorzüglich zum Kornbau geeignet. In der Mitte ist eine sandige Hochfläche von geringer Zruchtbarkeit. Oer höchste Punkt ist der höchelsberg bei Geesthacht (97 in). Im Süden fällt das Land steil zur Elbe ab. Oieses bewaldete Ufer zeigt Täler und Schluchten von großer Schönheit. In Lauenburg ist der Kornbau Haupterwerbsquelle. Angebaut werden Roggen, Weizen, Hafer und Gerste. Wälder. Sachsenwald. Lauenburg ist sehr reich an schönen Wal- düngen. Mehr als ein viertel der gesamten Zläche ist Wald, viele Waldungen gehören dem Kreis- der größte Wald, der Sachsenwald, gehört dem Fürsten Bismarck, einem Enkel des großen Reichskanzlers. Er liegt im Winkel zwischen Elbe und Lille. In der Vorzeit war er noch viel größer als jetzt und bildete lange Zeit die Grenze zwischen den Sachsen, die Holstein bewohnten, und den östlich wohnenden Wenden. 3iu Walde findet man noch Reste von einem Grenzwall, den die Sachsen zum Schutz gegen die feindlichen wenden aufgeworfen hatten, wann der Sachsenwall angelegt flbb. 4. Kreis Herzogtum Cauenburg.

8. Heimatkunde von Schleswig-Holstein - S. 15

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
§ 8. Das südliche Holstein. 15 Geest zum Gemüsebau über, über die verschiedenen Drte pflegen die verschiedenen Gemüsearten nicht in gleicher Ausdehnung. Zede Gegend hat sich je nach dem Loden eine oder mehrere Gemüse- und Cbstarten auserwählt, denen sie ganz besondere Pflege angedeihen läßt. Berühmt sind Vierländer Erdbeeren und Frühkartoffeln, Zinkenwerder Meerrettich und Zwetschen, Altenländer Kirschen und Apfel, Glückstädter weiß- und Rotkohl. Oie sandige Geest erzeugt viel Spargel und Rhabarber. Oie Glückstädter Gemüsebauern haben mit ihrer Ware den weitesten Weg. Im Herbst bringen sie ihre Ernte an Kartoffeln, Kohl, Sellerie, Rüben, Wurzeln und (Dbst aller Art auf Ewern an den Altonaer Sischmarkt. Oas ganze Jahr hindurch beladen sie gemeinsam wöchentlich mehrere Eisenbahnwagen mit Grünwaren und senden sie an den Altonaer Markt. Aber ebenso hat wieder die Stadt die Landleute der weiten Umgebung mit allem zu versehen, was sie nicht selbst herstellen und gewinnen können, mit Kolonialwaren, Kleiderstoffen, Maschinen aller Art, Gerätschaften usw. So bilden die Bewohner der ganzen Landschaft, Städter und Landleute, gleichsam einen großen Haushalt, dessen Glieder die Arbeiten unter sich verteilt haben. Baumschulen. Doch gibt es in der Landschaft ein Gebiet, wo man sich um die Nähe der Großstadt wenig kümmert. Gleich nördlich von Eidelstedt beginnen in meilenlanger, ununterbrochener Zolge Baumschulen, voll von Sämlingen für Zorst- und Gartenzwecke. Oer Mittelpunkt dieses Baumschulbetriebs ist Halstenbek. Ganz ungeheuerlich ist die Zahl der jungen pflanzen, die hier erzeugt wird. In der wichtigsten Versandzeit von Mitte März bis Mitte Mai werden jeden Tag 30 bis 50 Eisenbahnwagen, mit jungen pflanzen beladen, in die weite Welt geschickt. Ab- nehmer finden sich in allen Teilen Deutschlands,- ja alle Nachbarstaaten und sogar Amerika stellen Käufer. Im herbst ist der Versand nicht so groß,' aber gegen 200 Millionen junger Fichten und ungeheure Mengen junger Obstbäume kommen dann zum Versand. Rosenzucht. Oie Umgegend von Pinneberg ist fast ebenso reich an Baum- schulen,' doch überwiegt hier die Zucht edler Rosen, viele hohe und niedrige Rosen- stämme werden an Gartenbesitzer verschickt. Aber ganze Rosenfelder dienen nur dazu, schöne Schnittrosen zu erzeugen, die nach allen Großstädten des Reichs ver- schickt werden. Besiedlung. Das südliche Holstein ist sehr dicht bevölkert, hier ist eine große Zahl von Städten und ansehnlichen Dörfern entstanden. Abgesehen von Hamburg, Kltona und Wandsbek, die in dem folgenden Abschnitt be- handelt werden, sind zu nennen: die Solbäder Bad Oldesloe und Lad Bramstedt, Pinneberg und Ütersen an der Pinnau, das industriereiche Elmshorn und die Schuhmacherstadt Barmstedt an der Rrückau, Wedel und Glückstadt an der Elbe. Zusammenfassung: Zum südlichen Holstein gehört das Gebiet zwischen Lille und tiaiser-lvilhelm-ttanal, zwischen Elbe und Bramau. In alter Zeit bildete es die Grafschaft Stormarn. Im Osten ist hügeliger Lehmboden, westlich davon eine sandige Ebene mit großen Heide- und Moorflächen; an der Elbe liegen die fruchtbaren Elbmarschen. Obgleich der größte Teil wenig fruchtbar ist, ist das Land doch dicht bevölkert. Vas rührt her von der Nähe Hamburgs. Von der Nähe der Großstadt wird auch die Erwerbsweise der Bewohner beeinflußt. Sie nähren sich von Milchwirtschaft, Schweine- und Geflügelzucht, Gemüse- und Obstbau. Bei Halstenbek sind große Baumschulen. Stelle die Städte Südholsteins zusammen und gib ihre Lage an!

9. Heimatkunde von Schleswig-Holstein - S. 17

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
§ 8. Das südliche Holstein. 17 Im Mittelalter schlug der Handel andere N)ege ein, und andere Völker wurden seegewaltig, vor allen Dingen ging der Reichtum dadurch zurück, daß die Herings- schwärme nicht mehr in der Tlbmündung zum Laichen erschienen. Oa kam Hamburg in Gefahr, seine Freiheit zu verlieren. Schleswig-Holstein wurde mit Dänemark unter einer Nrone vereinigt, und die Oänenkönige trachteten danach, die Stadt in ihre Gewalt zu bringen. Die Bürger wußten aber die Geld- not der Oänenkönige auszunutzen und er- kauften sich mehrfach die Erhaltung ihrer Rechte. Schlimmes mußte Hamburg in der Zran- zosenzeit vor 100 Jah- ren erdulden. Napoleon machte es zu einer fran- zösischen Stadt. Oer Handel stockte,- die Eng- länder raubten die Schiffe der Hamburger Kaufleute, und die Steuern und Abgaben für die Rriegenapoleons wurden immer drücken- der. Noch größer aber wurde die Not, als Na- poleon geschlagen wurde und sich nach Krankreich zurückziehen mußte,- denn nun wurde ham- bürg, das noch von fran- zösischen Truppen besetzt war, von den verbün- deten belagert. Oerntar- schall Oavoust zwang 20000 armehamburger, die Stadt zu verlassen, weil sie sich nicht für sechs Monate mit Lebens- mittein versorgen konn- ten. In der bitteren Winterkälte sind viele von ihnen umgekommen. Nach dem Nriege blühte der Handel nur langsam auf. Im Jahre 1842 traf die Stadt ein neues Unglück. Ourch eine dreitägige Feuers- brunst brannte der dritte Teil nieder. Ooch schöner und geräumiger wurde sie wieder aufgebaut. Die jetzige Größe Hamburgs hängt mit der Entstehung des neuen Deutschen Keiches zusammen. 1870 hatte die Stadt ungefähr 190 000 Einwohner, jetzt reichlich eine Million. Sievers, Heimatkunde von Schleswig-Holstein. 2 5ibb, 7. Hamburger Zleet,

10. Heimatkunde von Schleswig-Holstein - S. 18

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
»>., 18 Schleswig-Holstein. Der Hamburger Hafen. Hamburg ist die größte und wichtigste Handelsstadt Deutschlands, vie Hamburger Flotte ist größer als die irgend einer andern Stadt. Das Fahrwasser der Elbe wird durch Laggerungen ver- tieft- auch die größten Seeschiffe können bis zur Stadt kommen, vie Häfen werden ständig erweitert- jetzt fallen ihnen auch die grünen Elbinseln Walters- Hof und Zinkenwerder zum Opfer. Hn den Kais reiht sich Schuppen an Schuppen, um die Schiffsladungen aufzunehmen. Eisenbahnen laufen an den Schuppen entlang,- durch sie werden die Güter ins Inland befördert oder von dort zur Verladung nach den Häfen. Schuten und Kähne nehmen andere Güter auf und bringen sie nach den turmhohen Speichern an den Fleeten, die wie ein Netz die Stadt durchziehen. Werften. Elbtunnel. In Hamburg (Steinwerder) sind auch große Werften entstanden, auf denen die größten Kriegs- und Handelsschiffe erbaut werden. Mehr als 10000 Arbeiter finden auf den Werften lohnende Arbeit. Um für diese Tausenden einen bequemen Weg nach der Arbeitsstätte zu schaffen, hat Hamburg einen Tunnel erbaut. In einem großen Fahrstuhl sinken Menschen und Fuhrwerke über 20 m in die Tiefe. Dann wandern sie in einer 500 m langen--Köhre unter der Elbe durch und werden darauf durch einen zweiten Fahrstuhl am jenseitigen Ufer wieder emporgehoben, von einem merkwürdigen Gefühl wird man im Tunnel beschlichm, wenn man bedenkt, daß über einem die Elbe rauscht und stolze Schiffe mit ihrer un- geheuren Last trägt. Verkehr. In der Stadt ist ein gewaltiger Verkehr, vie vielen elek- irischen Straßenbahnen, die die Geschäftsstraßen durchziehen, genügten nicht mehr, den Menschenstrom zu befördern- die hoch- und Untergrundbahn wurde zu ihrer Entlastung angelegt. So flutet unter, aus und über der Straße der Menschenstrom dahin. Hamburg hat viele Sehenswürdigkeiten: den zoologischen und botanischen Garten, die Kunsthalle, mehrere Museen, vie größte Sehenswürdigkeit ist und bleibt aber der Hafen mit dem Mastenwald der Schiffe. Bedeutung für Holstein. Ist Hamburg jetzt auch keine holsteinische Stadt mehr, so übt es doch auf die Beschäftigung der Bewohner Holsteins den größten Einfluß aus, wie im vorigen Abschnitt gezeigt ist. Auf den Hamburger Viehmärkten verkauft der holsteinische Lauer seine Rinder, Schafe und Schweine. Ein großer Teil wird davon weiter verschickt nach Sachsen, dem Rheinland und andern Teilen Deutschlands. In Hamburg wohnen auch gegen 150 000 Le- wohner, die in Schleswig-Holstein geboren sind. Es zählt mehr geborene Schleswig-Holsteiner als die Großstädte Mona und Kiel. Altona. vie Stadt Altona verdankt der Nähe Hamburgs ihre Entstehung und ihr schnelles Anwachsen. Im Iahre 1536 erbaute ein Fischer, Jochim von Lohe, an dem Grenzbach gegen Hamburg ein Haus, in welchem er eine Brauerei und Wirtschaft anlegte. Die ham- burger wollten von dieser Nachbarschaft nichts wissen und verlangten den Abbruch des Hauses. Lei den Streitigkeiten fiel von seiten der Hamburger wiederholt der 5lus^
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